Zeitarbeitnehmer und Festangestellte:
So profitieren beide Seiten von einer guten Zusammenarbeit

Freundlicher Arbeiter steht auf der Baustelle vor seinem Team und streckt die Hand zur Begrüßung aus.

Wenn Sie als Zeitarbeitnehmer in ein neues Unternehmen kommen, erwartet Sie eine neue Firmenkultur. Sie müssen sich orientieren und Ihren Platz im Team finden. Dabei arbeiten Sie häufig mit Festangestellten zusammen, die schon längere Zeit in der Firma beschäftigt sind. Vielleicht haben sich schon feste Gruppen gebildet, die neue Kollegen nicht sofort offen aufnehmen. Möglicherweise haben ehemalige Zeitarbeiter keinen guten Eindruck hinterlassen, weshalb man Ihnen zunächst zurückhaltend begegnet.

Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Festangestellten und Zeitarbeitnehmern gelingt und wie Sie Missverständnisse und Konflikte vermeiden, lesen Sie in diesem Blogartikel.

 

  1. Klären Sie Ihre Rolle im Unternehmen
    Eine klare Arbeitsaufteilung ist wichtig für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Zeitarbeitnehmern mit ihren neuen Kollegen. Deshalb sollten Sie zu Beginn mit Ihrer Zeitarbeitsfirma und dem Unternehmen klären, welche Rolle und welche Aufgaben Sie konkret übernehmen sollen. Fordern Sie dies ruhig ein, wenn es im Alltagsgeschäft in Vergessenheit gerät. Lassen Sie sich am besten eine schriftliche Aufgabenbeschreibung geben und besprechen Sie mit Ihren neuen Vorgesetzten, wie Sie in die bestehenden Arbeitsabläufe integriert werden. Bitten Sie Ihren Vorgesetzten darum, dass er Ihnen einen Kollegen im Team benennt, der Sie einarbeitet und den Sie bei Fragen oder Problemen ansprechen können.

Extra-Tipp: Wenn Sie Wert auf ein gutes Arbeitsklima legen, sollten Sie darauf achten, dass Zeitarbeitnehmer und Festangestellte gleichwürdig behandelt werden. Arbeitgeber, denen eine gute Zusammenarbeit im Team wichtig ist, erkennen Sie daran, dass neue Kollegen sorgfältig in das bestehende Team einführt werden.

  1. Vereinbaren Sie klare Ziele und Prioritäten
    Es ist normal, dass Sie als Zeitarbeiter zu Beginn noch nicht alle Abläufe im Unternehmen überblicken können. Klar definierte Ziele helfen Ihnen dabei, Fehler und Missverständnisse zu vermeiden. Versichern Sie sich daher regelmäßig bei Ihrem Ansprechpartner oder Ihrem Vorgesetzten, welche Aufgaben für Sie derzeit Priorität haben und welches Ziel Sie als nächstes erreichen sollen.

  2. Stellen Sie Fragen und gehen Sie offen auf andere zu
    Für Festangestellte sind viele Abläufe mit der Zeit selbstverständlich geworden – es fehlt ihnen der Blick für die Fragestellungen ihrer neuen Kollegen. Haben Sie deshalb keine Scheu davor, Fragen zu stellen und warten Sie nicht darauf, dass man auf Sie zukommt. Bringen Sie sich aktiv in Besprechungen und Feedbackrunden ein und achten Sie dabei auf eine respektvolle Kommunikation. Fragen Sie auch, ob es in Ihrem Team bestimmte Traditionen gibt, an denen Sie sich beteiligen können. Nutzen Sie die Pausen, um offen auf Ihre Kollegen zuzugehen und mit ihnen auch privat ins Gespräch zu kommen. Das zeigt, dass Sie Interesse an Ihren neuen Kollegen haben, und macht einen sympathischen Eindruck.

  3. Akzeptieren Sie unterschiedliche Arbeitsweisen
    Vielleicht fallen Ihnen als Zeitarbeitnehmer mit dem „Blick von außen“ Dinge auf, die Sie verbessern oder anders machen würden. Seien Sie zunächst aber zurückhaltend mit Verbesserungsvorschlägen. Oftmals zeigt sich erst im Laufe der Zeit, warum manche Dinge auf eine bestimmte Weise bearbeitet werden. Jeder Mitarbeiter hat dabei seinen eigenen Arbeitsstil – es ist wichtig, diesen zu akzeptieren und anzuerkennen. Eine erfolgreiche Teamarbeit hängt davon ab, dass alle Teammitglieder ihre Stärken einsetzen können und auf das gemeinsame Ziel hinarbeiten.

  4. Fühlen Sie sich als Teil des Unternehmens
    Informieren Sie sich vor Ihrem Arbeitsbeginn über das Unternehmen: Welche Produkte und Dienstleistungen bietet ihre neue Firma an? Welche Ziele verfolgt sie? Wenn Sie verstehen, in welchem Zusammenhang Ihre Arbeit steht, können Sie besser einschätzen, worauf das Unternehmen Wert legt und wie Sie es mit Ihrer Arbeitsleistung bestmöglich unterstützen können. Versuchen Sie Teamevents, gemeinsame Mittagessen oder andere Aktivitäten wahrzunehmen. Verhalten Sie sich nicht wie ein Zeitarbeiter, der das Unternehmen bald wieder verlässt, sondern so, als ob Sie ein festangestellter Mitarbeiter wären. Damit steigen auch Ihre Chancen auf eine Übernahme.

  5. Vermeiden Sie Konflikte
    Konflikte können überall dort entstehen, wo Menschen zusammenarbeiten. Manchmal treffen Sie auf verschiedene Gruppen, die sich untereinander nicht verstehen. Achten Sie als Zeitarbeitnehmer darauf, nicht in bestehende Konflikte zwischen Ihren neuen Kollegen hineingezogen zu werden. Nehmen Sie eine neutrale, freundliche Position ein und vermeiden Sie es, sich für eine Seite zu entscheiden. Sprechen Sie mit einem Vorgesetzten oder der Personalabteilung, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie in einen Konflikt hineingezogen werden.

Vorteil Personaldienstleister: Personaldienstleister stehen mit den Unternehmen in engem Austausch. Wenn es Ihnen lieber ist, Probleme nicht direkt in Ihrer neuen Firma anzusprechen, können Sie sich dazu auch mit Ihrem Arbeitsvermittler beraten.

  1. Bauen Sie Vertrauen auf
    Bei jedem Neubeginn im Job – egal ob als Festangestellter oder als Zeitarbeitnehmer – sollten Sie sich als vertrauenswürdiger Mitarbeiter präsentieren. Zeigen Sie Ihren neuen Vorgesetzten und Kollegen, dass man sich auf Sie verlassen kann, unterstützen Sie Ihre Kollegen und halten Sie Absprachen und Zeitvorgaben ein. Falls Ihnen dies einmal nicht gelingt, erklären Sie offen und ehrlich Ihre Situation. Wenn Sie mit einer Aufgabe nicht zurechtkommen und sich überfordert fühlen, bitten Sie um Unterstützung.
    Vielleicht hat man in Ihrer neuen Firma in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit ehemaligen Zeitarbeitnehmern gemacht und verhält sich Ihnen gegenüber nun zurückhaltend. Nehmen Sie dies nicht persönlich und fragen Sie ruhig danach, was man an Ihren Vorgängern geschätzt hat und was sie hätten besser machen können.

 

Fazit

Als Zeitarbeitnehmer in einer neuen Firma arbeiten Sie mit Kollegen zusammen, die dort schon länger angestellt sind. Häufig haben sich schon feste Gruppen gebildet. Möglicherweise begegnet man Ihnen zunächst zurückhaltend, da man mit früheren Zeitarbeitnehmern keine guten Erfahrungen gemacht hat. Manchmal kann es daher mit den neuen, festangestellten Kollegen zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Um diese von Anfang an zu vermeiden, sollte Ihnen das Unternehmen eine klare Aufgabenbeschreibung geben und Ihnen im Idealfall einen persönlichen Ansprechpartner zuweisen.

Sie können auch selbst viel zu einer gelungenen Zusammenarbeit beitragen: Informieren Sie sich vorab über Produkte, Dienstleistungen und Ziele des Unternehmens und fragen Sie regelmäßig danach, welche Aufgabe Sie als nächstes erledigen sollen. Präsentieren Sie sich als vertrauenswürdiger und zuverlässiger Mitarbeiter und scheuen Sie sich nicht davor, Fragen zu stellen. Bringen Sie sich aktiv und respektvoll in Arbeitstreffen ein und nutzen Sie Pausen und Events, um auch privat mit Ihren neuen Kollegen ins Gespräch zu kommen. Akzeptieren Sie unterschiedliche Arbeitsweisen und nehmen Sie bei Konflikten eine neutrale Position ein. Sollte es Probleme geben, besprechen Sie diese – je nach Thema – vertrauensvoll mit Ihren Kollegen, Ihren Vorgesetzten oder Ihrem Arbeitsvermittler.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen und offen und freundlich auf Ihre neuen Kollegen zugehen, wird Ihr Start gut gelingen. Sie werden sich schon bald in Ihrer neuen Firma wohlfühlen und können Ihre Tätigkeit in einem gutem Arbeitsklima ausüben.

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