Job kündigen: So finden Sie heraus, ob Sie gehen oder bleiben sollten

Soll ich den Job kündigen? Grübelnder Handwerker mit Hand an der Stirn

Es gibt in jedem Job schlechte Tage und Aufgaben, die keinen Spaß machen. Wenn sich jedoch Unzufriedenheit breit macht, sollten Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihre berufliche Situation ändern können. Den Job zu kündigen oder zu bleiben ist eine der schwierigsten Entscheidungen, die Sie im Laufe Ihres Berufslebens treffen müssen.

Wie Sie herausfinden, ob Sie Ihren Job kündigen sollten und welche 10 Argumente Ihnen bei der Entscheidung helfen, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

 

Viele Arbeitnehmer denken über einen Jobwechsel nach

Sie überlegen den Job zu kündigen? Damit sind Sie nicht allein. Laut der EY Jobstudie 2023 sind 63 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland an einem Jobwechsel interessiert. Wer bislang schon einmal den Arbeitgeber gewechselt hat, hat als häufigste Gründe ein zu niedriges Gehalt, gefolgt von dem Führungsverhalten der Vorgesetzten angegeben.

 

Quelle: EY Jobstudie 2023: Karriere und Wechselbereitschaft; repräsentative Befragung von 1.555 Beschäftigten in Deutschland, August 2023

 

Von der Überlegung zu wechseln bis hin zur Kündigung ist jedoch meist ein weiter Weg. Die folgenden Punkte bringen Ihnen Klarheit.

 

1. Finden Sie heraus, warum Sie unzufrieden sind

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie herausfinden, was genau Sie unzufrieden macht: Ist es die Arbeit selbst, die fehlende Wertschätzung, die Beziehung zu Kollegen oder Vorgesetzten oder ist es die schlechte Bezahlung? Wenn Sie die genauen Gründe für Ihre Unzufriedenheit kennen, wird es einfacher sein, eine überlegte Entscheidung zu treffen, ob Sie kündigen sollen.

 

2. Stellen Sie fest, ob sich die Unzufriedenheit im (Arbeits-)Alltag breitmacht

Ein erfüllender Job sollte Ihnen Energie geben, anstatt sie zu rauben. Wenn Sie regelmäßig mit Frust auf die Arbeit gehen, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Sie kündigen sollten. Ihre Gesundheit hat Priorität. Die folgenden Anzeichen sprechen dafür, dass es Zeit ist, weiterzuziehen:

  • Sie kommen morgens schlecht aus dem Bett und denken mit Unlust an die Arbeit.
  • Ihnen fehlen die Motivation und Konzentration, Ihre Aufgaben gut und fehlerfrei zu erledigen.
  • Sie fühlen sich leer und gelangweilt.
  • Sie denken viel über Ihren Job nach und können schlecht abschalten.
  • Die Unzufriedenheit mit dem Job macht sich körperlich und psychisch bemerkbar.
  • Sie sind sehr negativ und schimpfen privat und auf der Arbeit viel und häufig über Ihren Job oder Arbeitgeber.

 

3. Analysieren Sie, was Sie selbst ändern können

Gemeckert ist schnell und sich über andere zu beschweren, ist einfacher als sich selbst zu ändern. Überlegen Sie schonungslos und ehrlich, ob Sie selbst einen Anteil daran haben, warum es im Job nicht so läuft wie es sollte. Können Sie an Ihrem Verhalten etwas ändern, damit beispielsweise die Zusammenarbeit im Team besser klappt? Sollte die Unzufriedenheit im Job auch mit Ihrer Person zu tun haben, werden Sie bei der nächsten Stelle die gleichen Probleme haben und auch dort nicht glücklich werden.

 

4. Überlegen Sie, wie Sie die Situation verbessern können

Bevor Sie den Job kündigen, sollten Sie sich fragen, was Sie selbst tun können, um im Job glücklich zu sein und aktiv nach Lösungen suchen.

  • Hinterfragen Sie Ihre Einstellung: Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie gerne erledigen und machen Sie sich bewusst, dass es in jedem Job Routine gibt.
  • Loten Sie aus, welchen Handlungsspielraum Sie haben und suchen Sie das Gespräch: Reden Sie mit Ihrem Vorgesetzten, ob es beispielsweise andere Aufgaben gibt, die Sie übernehmen können. Gibt es neue Projekte, bei denen Sie sich einbringen können? Können Sie eine Weiterbildung machen?
  • Sie möchten mehr Geld: Begründen Sie, warum Sie eine Gehaltserhöhung verdient haben.
  • Sprechen Sie den Kollegen an, mit dem es nicht so gut läuft.

Sollten all diese Bemühungen scheitern oder auf taube Ohren stoßen und merken Sie, dass sich nichts verbessert, sollte Sie sich aktiv nach beruflichen Alternativen umschauen.

 

Vorteil Personaldienstleister: Personaldienstleister haben einen engen Kontakt zu Unternehmen. Wenn es Probleme auf der Arbeit gibt, können Sie sich mit Ihrem Arbeitsvermittler beraten und besprechen, wie sich die Situation verbessern lässt.

 

5. Machen Sie sich klar, was sich nicht ändern lässt

Ein schlechtes Betriebsklima mit toxischen Kollegen, die eine giftige Arbeitsstimmung verbreiten, ungesunde Konflikte, mangelnde Unterstützung oder gar ein cholerischer Vorgesetzter sind Gegebenheiten, die nur schwer zu ändern sind und auf die Sie kaum Einfluss haben. Gute Leistungen und Spaß am Job haben jedoch viel mit einem wertschätzenden Arbeitsumfeld und einer Unternehmenskultur zu tun, die mit Ihren Überzeugungen übereinstimmt. Wenn das so gar nicht passt, leiden früher oder später Ihre geistige und körperliche Gesundheit – und Sie sollten den Job kündigen.

 

6. Sorgen Sie für eine bessere Work-Life-Balance

Manchmal ist gar nicht der Job selbst das Problem, sondern eine unausgewogene Work-LifeBalance. Müssen Sie ständig Überstunden machen oder Ihre Freizeit opfern? Sind die Arbeitszeiten zu starr und passen nicht zu Ihrem Leben? Sind Sie vielleicht privat überlastet, sodass sich das auf die Arbeit auswirkt? Versuchen Sie, für eine gute Balance zwischen Job und Privatleben zu sorgen. Falls dies bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber nicht möglich ist, kann ein neuer Job die Lösung sein.

 

7. Bewerten Sie Ihre beruflichen und persönlichen Ziele

Bietet Ihnen Ihr derzeitiger Job die Möglichkeit, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln? Passt Ihre Position zu Ihren langfristigen beruflichen Zielen? Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie feststecken und Ihnen sich bei Ihrer aktuellen Stelle keine Chancen bieten, hat dies Auswirkungen auf Ihre Motivation und Zufriedenheit. Ein neues Umfeld könnte neue Türen öffnen – mit spannenderen Herausforderungen und besseren Karrieremöglichkeiten. Und mehr Zufriedenheit für Sie.

 

8. Klären Sie für sich, ob Sie im richtigen Beruf sind

Eine fehlende Leidenschaft und geringe Motivation können Zeichen dafür sein, dass Sie einen Beruf ausüben, der nicht zu Ihren Interessen und Talenten passt. Eine Weiterbildung oder Umschulung könnten in diesem Fall die richtige Option für Sie sein. Lassen Sie sich beraten, welche Alternativen es gibt.

 

Vorteil Personaldienstleister: Personaldienstleister helfen, die richtigen Personen mit den passenden Jobs zusammenzubringen und bieten Ihnen die Möglichkeit, ohne großes Risiko Neues auszuprobieren und neue Unternehmen kennenzulernen.

 

9. Checken Sie Ihre Arbeitsmarktchancen

Bevor Sie den Entschluss fassen, tatsächlich zu kündigen, sollten Sie den Arbeitsmarkt in Ihrer Branche erkunden: Gibt es attraktive Stellenangebote? Sind Sie qualifiziert für diese Positionen? Die Gewissheit, dass es Alternativen für Sie gibt, erleichtert die Entscheidung. Bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf Vordermann und bewerben Sie sich! Kündigen Sie idealerweise aber erst dann Ihren Job, wenn Sie eine neue Stelle gefunden haben.

 

10. Beachten Sie Ihre finanzielle Situation

Manchmal ist der Frust so groß, dann man am liebsten alles sofort hinwerfen will. Bewahren Sie dennoch einen kühlen Kopf! Checken Sie Ihre finanzielle Situation. Können Sie es sich leisten, Ihren Job zu kündigen – selbst dann, wenn Sie noch keine neue Stelle haben? Sind Sie Alleinverdiener? Wie hoch sind Ihre monatlichen Fixkosten? Haben Sie Ersparnisse, auf die Sie zurückgreifen können? Wichtig: Wer kündigt, ohne eine neue Stelle zu haben, erhält im Normalfall eine Arbeitslosengeldsperre von drei Monaten!

 

Job kündigen: So treffen Sie die richtige Entscheidung

Die Entscheidung, den Job zu kündigen, sollte gut überlegt sein:

  • Klären Sie für sich, welche der 10 genannten Argumente auf Sie zutreffen.
  • Finden Sie heraus, was Sie ändern können und wollen.
  • Machen Sie sich klar, welche Bedingungen Sie bei Ihrem aktuellen Job nicht beeinflussen und deshalb auch nicht verbessern können.
  • Erstellen Sie eine Pro- und Kontra-Liste und gewichten Sie die Punkte. Mit welchen negativen Punkten können Sie sich arrangieren, mit welchen auf gar keinen Fall? Analysieren Sie, was in Summe für oder gegen eine Kündigung spricht.
  • Beratschlagen Sie sich mit Freunden und Angehörigen. Stimmen Sie sich mit Ihrem Partner ab.
  • Lassen Sie sich von einem Personaldienstleister unterstützen.
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl.
  • Treffen Sie Ihre Entscheidung!

 

Vorteil Personaldienstleister: Wenn Sie sich bei der Jobsuche von einem professionellen Personaldienstleister unterstützen lassen, profitieren Sie von vielen Vorteilen: Personaldienstleister verfügen über Branchenkenntnisse und Insiderwissen, sodass sie oft wissen, welche offenen Stellen neu zu besetzen sind, bevor sie offiziell ausgeschrieben sind. Sie checken bei Bedarf Ihre Bewerbungsunterlagen, stellen den Kontakt zu Unternehmen her und vereinbaren für Sie ein Vorstellungsgespräch.

 

Fazit

Den Job zu kündigen, ist eine Entscheidung, die Sie nie voreilig treffen sollten. Jeder Arbeitnehmer hat im Laufe seines Berufslebens mal eine schlechte Phase. Bewerten Sie deshalb alle relevanten Faktoren, die eine Rolle spielen, bevor Sie vorschnell eine Wahl treffen. Finden Sie heraus, welche Punkte mit Ihrer Persönlichkeit zu tun haben. Klären Sie im Gespräch, ob sich Dinge ändern und verbessern lassen. Holen Sie sich Rat von einem Personaldienstleister, von Freunden und Verwandten. Wenn viele Gründe für eine Kündigung sprechen und Ihre Gesundheit womöglich bereits unter Ihrer beruflichen Situation leidet, sollten Sie den Schritt wagen – und der Jobwechsel wird sich garantiert lohnen.

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